Ein zweiständiger Lokschuppen, am Hauptbahnhof Sinsheim, ist das Vereinsheim der Eisenbahnfreunde Kraichgau e. V. Bis 1947 stand das Fachwerkgebäude im Bahnhof Meckesheim und wurde dann auf seinen heutigen Standort in Sinsheim umgesetzt.
Beim Wiederaufbau entfernte man das rückseitige Gleistor und verlängerte den Seitentrakt.
1987 kaufte die Stadt Sinsheim den Lokschuppen samt Außengelände und Drehscheibe von der DB und sanierte im Wege von ABM-Maßnahmen das Äußere des Gebäudes.
Von den Eisenbahnfreunden Kraichgau wurde der Innenausbau zum Vereinsheim ab Oktober 1987 durchgeführt.
Das rechte Gleis der Fahrzeughalle wurde komplett überbaut. Im Eingangsbereich befindet sich ein Kurbelstellwerk Bauart Bruchsal Typ H. Dieses Stellwerk war bis 1981 im Bahnhof Helmstadt/Baden im Einsatz. Mit diesem Stellwerk können die vereinseigenen Formsignale im Freibereich über Seilzüge gesteuert werden.
Im Aufenthaltsraum wurde halbseitig ein 1. Klasse-Bereich, aus Akkutriebwagen ETA 515, eingebaut. Weiterhin befindet sich im Erdgeschoß der Jugendraum und ein Werkstattbereich.
Im Seitentrakt sind die Toiletten, Küche, Technikraum, das Büro und ein Elektronikraum. Das gesamte Obergeschoß beherbergt die im Aufbau befindliche Dreileiter-H0-Modellbahnanlage mit Fahrzeuglift.
Das Dachgeschoß beinhaltet Lagerräume.
Im Freibereich sind zwei Formsignale mit Spannwerken, Vorsignal und eine 16 Meter Einbrückendrehscheibe. Diese wurde 1913 von der Mannheimer Firma Josef Vögele für den alten Heidelberger Bahnhof gebaut. Im Jahr 1957 fand diese Drehscheibe eine neue Heimat im Sinsheimer Bahnhof.